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Monster

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Originaltitel: Monster モンスター

Altersfreigabe: 18

Rang [1]: #33 ; Popularität [1]: #146

Staffel 1 Monster 74 Folgen Manga Monster 18 Bände

[1] nach myanimelist.net

Charaktere

Doktor Kenzo Tenma

...ist der Protagonist der Serie und ein japanischer Neurochirurg.
Er hat einen gutmütigen Charakter und kümmert sich fürsorglich um seine Patienten, wobei er niemanden vorzieht und allen so gut wie nur möglich helfen will, egal, was es für ihn kostet. Dabei handelt er zielstrebig und konzentriert, verliert selbst in brenzligen Situationen nie die Fassung.
Sein Ziel ist es, Johann zu töten, um seinen Fehler, ihm das Leben als gefühlsloser Mörder ermöglicht zu haben, rückgängig zu machen.

Johann Liebert

...verdankt Tenma sein Leben, da er mit 11 Jahren und einer Schusswunde im Kopf von ihm operiert und so gerettet werden konnte.
Seine unheimliche Persönlichkeit, seine Ziele und seine Vergangenheit bleiben für lange Zeit ein düsteres Mysterium, dass Stück für Stück aufgedeckt wird, man kann nur feststellen, dass er sehr viel Charisma besitzt und gleichzeitig kaltblütig ohne jegliche Gefühle mordet, bzw. morden lässt.
Er hat die Eigenschaft, Menschen auf psychischer Ebene wie Versuchskaninchen zu behandeln - er manipuliert sie völlig gewissenlos, um zu sehen, wie sie reagieren.
Im Anime ist er Tenmas überlegener, genial-brutaler Gegenspieler.

Anna Liebert/ Nina Fortner

...wird schwer traumatisiert zusammen mit Johann ins Krankenhaus eingeliefert, ist jedoch unverletzt.
Nach ihrem Verschwinden wächst sie mit Gedächtnisverlust und neuem Namen bei Pflegeeltern auf, die sie wie ihr eigenes Kind großziehen. Dort studiert sie Jura.
Doch mit 20 Jahren wird sie von Johann entdeckt und gewinnt auf einen Schlag ihre Erinnerung zurück, jedoch nicht alle. Daraufhin macht sie es sich zum Ziel, im Alleingang Johann und seine Handlanger umzubringen und ihre Erinnerungen zurückzugewinnen. Allerdings ist sie nicht so kaltblütig wie er, jedoch sehr mutig und ebenso stark, auch wenn man das auf den ersten Blick nicht von ihr vermutet.
Sie ist außerdem genauso attraktiv wie Johann.

Inspektor Runge

...tritt zum ersten Mal beim Mordfall im Krankenhaus auf. Er ist derjenige, der Tenma verdächtigt, der Kopf hinter den Serienmorden zu sein; er ist der Überzeugung, Johann sei nur die andere Hälfte Tenmas gespaltener Persönlichkeit, denn seiner Ansicht nach kann es keinen so perfekten Gutmenschen wie Tenma geben. So verfolgt er ihn überall hin und wird damit zu einem wichtigen Nebencharakter.
Er macht einen von seiner Arbeit besessenen Eindruck und interessiert sich für nichts anderes als für seine Fälle.
Um diese zu lösen, versetzt er sich in die Lage des Täters und speichert alle Informationen über den Fall auf seiner "Diskette", indem er sie auf eine imaginäre Tastatur tippt.

Eva Heinemann

...ist die ehemalige, verwöhnte Verlobte von Dr. Tenma. Sie ist außerdem die Tochter des Chefs der Klinik, in der Tenma arbeitet. Bald zeigt sich, dass sie Tenma nur seiner Karriere als Chirurg wegen heiraten wollte. Sie verlässt ihn, als seine Karriere beendet scheint, verfällt nach dem Tod ihres Vaters dem Alkohol und macht Tenma dafür verantwortlich. Trotz den Vorwürfen liebt sie ihn, auf ihre eigene Art.

Kommentar von Ayumi

"Monster" hat mich wie kein anderer Anime zum Nachdenken gebracht, vor allem, weil ich mich häufig dabei ertappte, die Geschichte als real anzusehen und nicht als Fiktion. Vermutlich auch ein Grund, weswegen sich viele Verschwörungstheorien um diesen Anime drehen.

Ist jedes Leben wirklich gleich viel wert?
Sind Namen wichtig?
Trägt man Schuld an seinem Handeln, wenn alles durch die Erziehung vorbestimmt ist?
Gibt es überhaupt so etwas wie Schuld?
Ist man verantwortlich für die Meschen, die man rettet, die, die man tötet oder für die, die man am Leben lässt, trotz ihrer Absichten?
Kann man Menschen "programmieren"?

W e r
i s t
d a s
w a h r e
M o n s t e r ?

Diese Fragen stellt man sich zwangsläufig, wenn man Folge für Folge zusammen mit Tenma immer tiefer in das Geschehen verwickelt wird, um die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Schaut man sich die Platzierungen auf Rang und Popularität an, so kommt einem noch eine Frage in den Sinn:

Warum zum Johann ist dieser Anime so unbekannt?

Die Story ist grandios ausgearbeitet und umgesetzt, jedes Detail zieht einen in den Bann, der Zeichenstil sehr originell, aber überzeugend, die Musik verbessert sich sogar im Laufe des Animes und alle, wirklich alle Charaktere sind unfassbar glaubwürdig, haben Tiefe, entwickeln sich weiter und unterscheiden sich voneinander -
Ich denke, ich gehe nicht zu weit, wenn ich sage, dass Monster der Anime mit dem besten Character Development ist, das ich je gesehen habe, zudem es sehr viele gibt, von denen ich oben auch nur die allerwichtigsten, allseits bekannten nenne, um nicht zu spoilern, was einem wirklich schwer fällt.

Doch es gibt Gründe:
Monster macht vor nichts, wirklich NICHTS halt, was Menschen zerstört. Das möchte ich ausdrücklich erwähnen, denn es gibt viele Szenen, die ich unter 16-jährigen nicht zumuten würde, manche sogar nicht einem über 16-jährigen, doch jeder auf seine eigene Verantwortung: Jeder, der sich dem gewachsen fühlt, MUSS diesen Anime sehen!
Man fühlt sich nicht mit Gewalt und Horror "zugebombt", denn jenes wird nie sinnlos eingesetzt und mit jeder Folge gewöhnt man sich mehr an den etwas eigenen, dennoch fesselnden Stil des Animes, der mich etwas an alte deutsche Krimiserien erinnert, in denen man sich wie "mittendrin" fühlt und total mitgerissen ist, bis man feststellt, dass man die ganze Zeit an der Nase herumgeführt wurde und die Wahrheit direkt vor einem lag, man hat sie nur vor lauter Spannung übersehen.
Nur besser, tiefsinniger und mit einem Japaner in der Hauptrolle.

Andere Stellen wiederum sind so berührend, so wunderbar in Szene gesetzt, dass man heulen könnte, denn sie lassen einen über die kranke Welt, in der wir leben, nachdenken und stellen teilweise das gesamte bisherige Handeln eines Charakters infrage;
Nicht selten passieren so unvoraussehbare Dinge, dass man einfach nur durch den Bildschirm greifen will um das Geschehen zu stoppen, oder zu den Charakteren zu sprechen, um sie von irgendetwas Furchtbarem abzuhalten - Nur um dann eines besseren belehrt zu werden.

Man hört wahrscheinlich schon heraus, dass es in diesem Anime von Plottwists nur so wimmelt, die die "Länge" auch mehr als erträglich machen. Nichts wirkt unnötig oder übertrieben (abgesehen von einer einzigen Szene, die selbst meiner Ansicht nach zu brutal und lang war, so dass ich sie übersprang. Ich sage nur: Fingernägel...*brrr*)
und keine Folge wirkt auch nur eine Minute zu lang oder zu kurz.

Trotzdem sollte man sich darüber im Klaren sein, dass sich 74 Folgen nicht allzu schnell gucken lassen und für manche über die Konzentrationsspanne hinausgehen oder schlichtweg inhaltlich zu kompliziert aufgebaut sind, doch für Conan-Fans sollte das ja kein Problem sein ;)

Nochmal ein Blick auf den Soundtrack:
Die Musik, die wie gesagt zum Teil von einem deutschen Ensemble gespielt wird, ist für einen Anime eher ungewöhnlich, was auch für dieses deutsche Feeling sorgt. Wem sie in den ersten Folgen gefällt, der wird sie in den späteren lieben, denn mit der Eingewöhnungszeit passt sich der Soundtrack immer besser an und sorgt für Gänsehaut, ebenso wie das Opening, das ganz ohne Text auskommt und trotz seiner ständigen Wiederholung genau das ausstrahlt, was der Anime ist.
Die Abspänne (Endings will man einfach nicht dazu sagen) wirken auf den ersten Blick merkwürdig, haben jedoch einen tieferen Sinn in Bezug auf die Story, der sich erst beim Schauen erschließt.
Desweiteren ergeben alle Bilder aus den Abspännen nach und nach zusammen eine eigene Geschichte, was nur eines der vielen Details ist, die "Monster" so besonders machen. Doch mehr will ich dazu nicht verraten, seht einfach selbst...


FAZIT:
"Monster" empfehle ich absolut jedem, der reif genug ist, um einen komplexen, realistisch-brutalen Krimi zu verstehen, denn gerade für Deutsche ist er durch seine Thematik ziemlich interessant und sein Detailreichtum, egal ob inhaltlich, die Charaktere betreffend oder im Zeichenstil, ist großartig. Ich würde es als unterschätztes Meisterwerk bezeichnen.

Bei mir befindet sich der Anime auf jeden Fall weit oben in meiner Top 10, über DC, Code Geass und sogar Death Note.

Bleibt nur, dass sich New Line Cinema endlich mal ransetzt und eine Realverfilmung dreht, denn das wäre die einzige Möglichkeit, "Monster" noch genialer zu machen!
Nur mit einem anderen Ende, auch wenn das bereits vorhandene großartig ist.



PS: Es kann sein, dass manche Namen statt einem "L" ein "R" oder ein "D" statt einem "T" haben sollten, zB bei Runge/Lunge, Schubert/Schuwald, das lässt sich wegen des japanischen Akzents, der beides gleich klingen lässt, jedoch nicht feststellen. Gleiches gilt für Johann/Johan.


~Tada Ima. Okairi. ~



-Bei Fragen zum Anime stehe ich gerne per PN oder in den Kommentaren zu Diensten ^^-