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Voraussetzungen


Du hast kein Photoshop? Kein Problem! Adobe bietet eine kostenlose Testversion der neusten Version mit allen Funktionen zum Download (Download hier!) an. Diese Version kannst du 30 Tage lang nutzen. Eine weitere Alternative ist das kostenlose Programm GIMP (Download hier!), das alle wichtigen Funktionen von Photoshop enthält.

Zudem benötigst du natürlich ein Bild, das du kolorieren willst. Am besten wurde dieses Bild mit einem Fineliner oder einem ähnlichem, gut sichtbaren Stift gemalt. Das Bild in diesem Tutorial stammt von Yukiko.

Vorbereiten der Kontur


Bevor du beginnst, kopiere das ganze Bild (Strg+ A, Strg + C) und erstelle dann ein neues Bild unter Datei → neu und versichere dich, dass als Hintergrundinhalt Transparent gewählt ist. Den Rest kannst du so lassen, wie es dir vorgeschlagen wird.


Füge dann das Bild mit Strg + V ein.

Nun musst du die schwarzen Linien aus dem Bild extrahieren. Das geht folgendermassen: Gehe zu Auswahl → Farbbereich... und wähle dann unter Auswahl den Punkt Lichter.

Bestätige mit OK. Nun sollte alles ausser der schwarzen Linie ausgewählt sein.

Drücke die Delete-Taste, um alles Weisse zu entfernen.

Öffne mit Strg + U das Menü Farbton/Sättigung. Ziehe die beiden Regler Helligkeit und Sättigung ganz nach links (-100).

Unter Umständen sehen die Linien jetzt etwas zu kantig aus. Wenn dies der Fall ist, solltest du noch einen Weichzeichnungsilfter (Filter → Weichzeichnungsfilter → Weichzeichnen) anwenden.
Speichere das so entstandene Bild als Photoshop-Datei ab (z.B. Konturen.psd). Erstelle eine neue Ebene und ziehe die neue Ebene mit der Maus unter die andere.

Fülle die neue Ebene mit Weiss. Dazu wählst du als Vordergrundfarbe Weiss, wählst das Füllwerkzeug und klickst dann irgendwo ins Bild.

Das Bild sieht jetzt wieder ähnlich aus wie zu Beginn.

Farbwahl


Nun kommen wir zu einem sehr wichtigen Teil, der Auswahl der Farben. Dazu verwende ich ein extra Bild mit einer Art Tabelle, wo ich alle benötigten Farben abspeichere. Hier kannst du die Vorlage downloaden. Fülle mit dem Füllwerkzeug die linke Spalte mit den Farben, die du für das Bild verwenden willst.


Besonders schwierig ist die Auswahl der Hautfarbe(n). Aber auch wenn du zum Beispiel Conan in seinem typischen Anzug zeichnen willst, müssen die Farben mit den Erwartungen übereinstimmen. Ein einfacher Trick ist es, ein Bild dieser Person in Photoshop zu öffnen und die Farbe mit dem Pipette-Werkzeug zu stehlen (einfach mit der Pipette über die gewünschte Farbe fahren und klicken.)

Wenn du alle Farben ausgewählt hast, wird es Zeit, die rechte Spalte aufzufüllen. Die rechte Spalte ist für die Schatten reserviert. Dazu wählst du mit dem Pipette-Werkzeug die Farbe auf der linken Seite und änderst die RGB-Werte von Hand.

Kolorieren


Nun kannst du dich ans kolorieren machen. Wenn alle Linien schön durchgezogen sind, ist das nicht schwierig. Falls einzelne (wichtige) Linien im Nichts aufhören sollten, kannst du sie mit dem Pinselwerkzeug vorsichtig nachzeichnen. Bevor du mit dem Ausmalen beginnst, versichere dich erst, dass du auf der oberen Ebene (Ebene 1) bist. Die aktive Ebene ist blau hinterlegt. Das Ausmalen übernimmt das Füllwerkzeug. Stelle für den Anfang die Toleranz auf etwa 30.

Male erst einmal alle Flächen mit einer der normalen Farben (also nicht Schattenfarbe) aus. Die Augen kannst du auch noch beiseitelassen. Beachte, dass du die Flächen, die du weiss haben willst, trotzdem noch zu füllen brauchst, auch wenn sie jetzt schon weiss aussehen. Der Grund dafür ist, dass das jetzige Weiss nur auf der Hintergrundebene vorhanden ist.

Augen


Nun zu den Augen. Kazuhas Auge ist jetzt teilweise in der Hautfarbe gefärbt. Das will ich jetzt erst mal weissen. Dazu wähle ich mit dem Ellipsen-Auswahl-Werkzeug den Ungefähren Bereich aus, wo das Auge nachher weiss sein soll. Danach wähle ich das Zauberstab-Werkzeug und stelle die Auswahl auf Schnittmenge mit Auswahl bilden (siehe Bild).



Ich klicke einfach irgendwo in den zu färbenden Bereich und ich habe endlich die gewünschte Auswahl. Das Zauberstab-Werkzeug wählt einen Bereich aus, der sich farblich nicht (oder kaum unterscheidet). Die Auswahl kann ich nun mit dem Füllwerkzeug weiss füllen. Die Auswahl macht, dass ein Werkzeug nur in einem bestimmten Bereich angewendet wird. Nun zur Iris. Wähle als Vordergrundfarbe die gewünschte Augenfarbe und als Hintergrundfarbe Weiss. Wähle mit dem Zauberstab-Werkzeug die Iris an. Wähle dann das Verlaufswerkzeug und einen radialen Verlauf.


Probiere mit dem Verlaufswerkzeug etwas rum, bis es dir gefällt.


So, jetzt sollte das Bild schon ziemlich gut aussehen.

Schattieren


Als nächstes kommen die Schattierungen. Dies ist je nach Bild und Ausführung mit einem hohen Zeitaufwand verbunden.

Wo genau die Schatten hinkommen, musst du selbst bestimmen. Du kannst entweder streng logisch überlegen (Von wo kommt das Licht?!) oder einfach nach deinem Gutdünken.

Das Schattieren an sich ist eigentlich ganz einfach: Wähle den zu schattierenden Bereich und fülle die Fläche mit dem Füllwerkzeug. Die Farbe solltest du ja bereits parat haben.

Zum Auswählen der Schattenflächen eignet sich am besten das Lasso-Werkzeug.

Damit kannst du einfach bei gehaltener linker Maustaste einmal um den gewünschten Bereich herumfahren und dann loslassen, schon hast du die Auswahl.

Solltest du aus Versehen mal etwas zu viel oder zu wenig auswählen, kannst du das leicht korrigieren.

In der Leiste oben kannst du zwischen folgenden Optionen wählen:
  • neue Auswahl
  • der Auswahl hinzufügen
  • von Auswahl subrahieren
  • Schnittmenge mit Auswahl bilden (das brauchst du, wenn du eine Auswahl innerhalb einer Auswahl machen möchtest)


  • Dann wie gesagt, den Bereich mit der vorbereiteten Farbe füllen.

    Diesen Vorgang wiederholst du dann für alle Bereiche wo du denkst, dass Schatten fallen muss.


    Haare


    Nun zu den Haaren. Eigentlich könnte man diese mit dem gleichen Verfahren färben, allerdings gibt es eine zweite, zeitsparende Lösung.

    Wähle die Haare einer Person mit dem Zauberstabwerkzeug aus. Vermutlich gelingt dir das nicht auf Anhieb. Spiele ein bisschen mit der Toleranz des Zauberstabs rum und kombieniere das Werkzeug mit den anderen Auswahlswerkzeugen (z. B. Kreis). Hilfreich ist sicher auch, dass man von der Auswahl subtrahieren kann.

    Wenn die Haare ausgewählt sind, mache einen Rechtsklick auf die Auswahl und wähle Ebene durch Kopie. Führe dann einen Rechtsklick auf die so neu entstandene Ebene aus, und wähle Fülloptionen. Wähle dann den Menüpunkt Abgeflachte Kante und Relief. Dort hast du eine Menge Parameter zur Auswahl. Auch hier gilt: Probieren geht über Studieren! Um ein gutes Ergebnis zu erzielen, solltest du aber auf jeden Fall die Grösse ändern.

    Verbinde die Ebene anschliessend wieder mit der Hauptebene (Ebene 1). Dazu machst du einen Rechtsklick auf die höhere Ebene (die mit den Haaren) und wählst dort Mit darunter liegender auf eine Ebene reduzieren.

    Grosse Flächen


    Ein Problem, das immer wieder auftaucht sind grosse Flächen, die einfach irgendwie zu flach aussehen. Für dieses Problem gibt es verschiedene Lösungsansätze. Der erste ist ein Verlauf, den man über einen bestimmten Bereich macht. Der zweite beinhaltet ein paar kleine „Verschmutzungen“ in Form von Airbrushs.

    Dazu wählt man das Pinselwerkzeug und in den Werkzeugeinstellungen einen Pinsel, der Spritzer heisst. Die Grösse kannst du individuell anpassen. Stelle auch gleich noch den Fluss auf 15% und die Deckkraft auf 50%.

    Dann kannst du mit der Farbe schwarz (oder sonst irgendeiner) ein paar Spritzer auf die gewünschte Fläche machen.

    Eine weitere Möglichkeit ist die Fläche zu selektieren, und dann Filter → Rauschen → Rauschen hinzufügen zu wählen. Stelle die Stärke aber etwas zurück.

    Die Methode mit dem Verlauf ist meiner Meinung nach aber die schönste, dafür auch die schwierigste.

    Konturen korrigieren


    Nun ist es sehr wahrscheinlich, dass die Konturen nicht mehr allzu gut sichtbar sind. Da du sie am Anfang gespeichert hast, kannst du sie einfach nochmals drüber legen (Strg + A, Strg + C im Bild mit der Kontur, dann Strg + V in diesem Bild). Verbinde die neu eingefügte Ebene mit der darunter liegenden:

    1. Klicke in der Ebenenliste auf die erste Ebene
    2. Halte Strg gedrückt und klicke auf die zweite Ebene
    3. Mache einen Rechtsklick auf eine der Ebenen
    4. Wähle Ebenen verbinden

    Hintergrund


    Den Hintergrund kannst du jetzt frei wählen. Du kannst zum Beispiel einen einfarbigen Hintergrund machen, einen Verlauf, oder ein Bild einfügen. Letzteres werde ich für mein Beispiel noch durchführen. Dazu verwende ich folgendes Bild vom Schloss Osaka, das ich mit Google gefunden habe:

    Ich öffne also das Bild des Schlosses und merke mir die Breite (steht z. B., wenn man Ctrl + I drückt). Bei meinem Fanart drücke ich dann (ebenfalls) Ctrl + I und gebe unter Breite die Breite des Schloss-Bildes an. Wichtig ist, dass der Haken bei Proportionen beibehalten sitzt. Dann kopiere ich mein Fanart über das Schlossbild (Strg + A, Strg + C, Strg + V). Dann ziehe ich das Fan-Art noch an den unteren Rand.

    Schon mal nicht schlecht, oder? Jetzt möchte ich aber noch, dass Heiji und Kazuha nicht aussehen, als würden sie vorne übers Bild schweben, sondern auf dem Boden gehen. Dazu wähle ich die beiden mit der Rechteck-Auswahl aus und wähle bei Rechtsklick Ebene durch Ausschneiden. Ich drücke danach Ctrl + T und kann das Bild nun drehen. Und...Fertig ist das Bild!