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Ich bin gegen die Todestrafe.

Klar ein Mörder hat eine Strafe verdient. Aber ich finde Gefängnis mit 24 Jahren reicht völlig aus.
Ansonsten sollten die halt mal von 24 jahren auf paar Jahre verlängern.

Eine Strafe soll das Ziel haben einen Menschen klar zu machen das er was falsches gemacht hat. Und er dies nicht wiederholen darf. Bei einer Todestrafe geht dieses Ziel vollkommen unter. Außerdem wird man auch zum Mörder wenn man auf "Befehl" jemanden umbringt. Sei es vom Staat oder sonst wer! Mord darf nicht mit Mord bestraft werden!

Kein Mord ist gerechtfertigt das darf es einfach nicht geben! Jeder Mord egal ob vom Staat oder nicht sollte bestraft werden. Aber nicht mit einem Mord!


Ich kann mich den meisten Argumentierern vor mir nur anschließen. Meine Meinung fasse ich kurz zusammen:

1) Ich kann die Existenz der Todesstrafe nicht nachvollziehen, da ein Staat, der einen Mörder umbringt (bzw. umbringen lässt) kein bisschen besser ist, als der Mörder selbst und daher auch die Todesstrafe verdienen würde.

2) Ich halte die Todesstrafe für absolut moralisch und ethisch unhaltbar, da kein Mensch das Recht haben sollte, über das Leben oder Sterben eines anderen Menschen (oder Tieres) entscheiden zu dürfen.

3) In meinen Augen erfüllt die Todesstrafe nicht das optimale Ziel jeder Bestrafung, nämlich der Resozialisation. Die Todesstrafe folgt dem Gerechtigkeitsprinzip der Rachebestrafungen, das ich allerding für sehr altmodisch und überholt halte. Und ein toter Mensch kann keine Reue zeigen, kann sich nicht entschuldigen, seine Fehler nicht einsehen, den Weg nicht mehr zur Gesellschaft zurückfinden und nichts mehr zur Verbesserung der Welt beitragen.

4) Die Todesstrafe kann auch zur Minderung von Verbrechen durch Abschreckung nichts beitragen. Die meisten Menschen begehen Verbrechen nicht aus Berechnung, sondern entweder im Affekt oder aus einer Notlage hinaus. Und für das Zweitgenannte sollte man in meinen Augen nicht den Einzelnen, sondern die Gesellschaft zur Verantwortung heranziehen. Außerdem ist die Kriminalitätsrate in Ländern mit Todesstrafe durchschnittlich um einiges höher als in den Ländern ohne.

5) Tyrannenmord (wie in Wilhelm Tell) steht für mich in einem ganz anderen Kontext und ist meiner Meinung nach völlig gerechtfertigt, im Grundgesetz ist es sogar als das Recht jedes Deutschen festgehalten.

6) In manchen Fällen ist das Strafmaß für Vergewaltigungen oder Mord in Deutschland unverhältnismäßig. Ich kann nicht nachvollziehen, wie jemand für Steuerhinterziehung eine höhere Strafe erhält als für die mutwillige Verletzung der Würde eines anderen.
@Shinigami
War ja klar, dass du den "Todesweg" wählst:)
Ich glaube nicht, dass durch solchartige Abschreckung die Situation gelindert oder verbessert wird: Immerhin würde dann die Furcht vor dem Gesetz und dem Statt in der Bevölkerung wachsen, wenn sie sehen, dass Tod die Folge von gesetzmäßigen Vergehen ist.
Was man auch nicht vernachlässigen darf, ist die Steigerung. Einmal begonnen die Todesstrafe durchzusetzen, wird es immer öfter solche Strafsteigerungen geben, da die Hemmschwelle für harte Bestrafungen immer weiter sinken würde.Immer mehr Vergehen würden viel härter bestraft werden, als sie eigtl sollten. So würde die Angst und der Unmut in der Bevölkerung weiter steigen. Iwann gäbe es sicherlich massenhaft Eskalationen...
Die Sache mit den Amis: Ich weiß nicht wie viele Todesstrafen dort jährlich verhängt werden. Und ich denke, dass wenn man in den USA überall diese Todesstrafe hätte, würde es so ähnlich verlaufen, wie in meiner Vorstellung.

PS: Ich neige sehr zu Dramatik

PPS: Ich verweise hier nur auf Death Note, denn in diesem Anime geht's quasi um die Frage der Gerechtigkeit und die Todesstrafe
Jeder, der Death Note gesehen hat, weiß, wozu die Todesstrafe in der Lage ist


Finds schön, dass es so einen Thread gibt, da es ja um eine recht interessante Thematik geht, und einige ihre Meinung recht fundiert, überzeugend und sehr gut darstellen
weiter so


Weiß nicht, ob dies so richtig hier reinpasst aber egal, würd gern eure Antwort darauf hören:

Spoiler  
wie definiert ihr "Gerechtigkeit"?
Wie weit reicht diese "Gerechtigkeit"?
Heloms1412, danke für deine Zusammenfassung und für dein schönes Beispiel, dass Todesstrafe als Abschreckung nicht wirklich funktioniert. Ein ähnliches Beispiel hatte Shu im Startpost schon gebracht, den hatte ich vor zu langer Zeit gelesen.

Die Todesstrafe als Abschreckung ist ja auch gewissermaßen das Thema dieser Diskussion :D

Zu deinem Kompromiss würde ich sagen, dass das ganze schon geschieht. In Deutschland haben wir Totschlag und Mord die vor Gericht verhandelt werden und es gibt eine Vielzahl von Umständen, die das Strafmaß in die eine oder andere Richtung verändern können. Hinzukommt noch in besonders schweren Fällen die anschließende Sicherheitsverwahrung nach der eigentlichen Haftstrafe.
In Amerika wird auch noch 1st, 2nd und vielleicht sogar 3rd degree murder unterschieden, nur da haben wir als Höchststrafe in manchen Bundesstaaten die Todesstrafe.

So ähnlich war meine Vermutung. Ich habe es aber lieber auf theoretischer Basis gehalten, weil ich mich da nicht so auskenne. Also sollten wir dann von den Bundesstaaten ausgehen, bei denen es die Todesstrafe gibt. Oder wir konstruieren uns einen, in dem es sie direkt für den ersten Mord gibt. Eigentlich ist ja auch gar nicht die Todesstrafe von Bedeutung, sondern die Höchststrafe. (Obwohl die Information natürlich trotzdem interessant ist^^)
Heloms1412, danke für deine Zusammenfassung und für dein schönes Beispiel, dass Todesstrafe als Abschreckung nicht wirklich funktioniert. Ein ähnliches Beispiel hatte Shu im Startpost schon gebracht, den hatte ich vor zu langer Zeit gelesen.
Zu deinem Kompromiss würde ich sagen, dass das ganze schon geschieht. In Deutschland haben wir Totschlag und Mord die vor Gericht verhandelt werden und es gibt eine Vielzahl von Umständen, die das Strafmaß in die eine oder andere Richtung verändern können. Hinzukommt noch in besonders schweren Fällen die anschließende Sicherheitsverwahrung nach der eigentlichen Haftstrafe.
In Amerika wird auch noch 1st, 2nd und vielleicht sogar 3rd degree murder unterschieden, nur da haben wir als Höchststrafe in manchen Bundesstaaten die Todesstrafe.

Hier habe ich noch einen schönen kleinen Vortrag von einem Ökonomen der eine Gang die Drogenverkauft untersucht hat. Ein Ergebnis war, dass es (für einen bestimmten Zeitraum) als Gangmitglied wahrscheinlicher war auf der Straße umgebracht zu werden, als ein zum Tode verurteilter Verbrecher hingerichtet zu werden (innerhalb dieses Zeitraums).
Steven Levitt: The freakonomics of McDonalds vs. drugs - YouTube



Edit (18.08.2014 14:47 Uhr):

„Ich würde es eher wie die alten Spartaner machen wollen, jedes Baby untersuchen lassen, auf irgendwelche Krankheiten, oder Missbildungen, falls es welche hat, das Kleine einfach beseitigen, klingt sehr brutal, ist aber besser.“


@ Shin Arashi: Ich bin gerade ziemlich sprachlos. So etwas menschenverachtendes habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Das erinnert mich stark an das Euthanasie-Programm der Nazis in dem Menschen mit geistiger Behinderung als niedrigere Lebensformen hingestellt und umgebracht wurden.

Zu deinem Beispiel mit der Bombe: Ich glaube das Recht auf Selbstverteidigung oder dem Schutz von anderen Menschen will hier niemand widersprechen, aber das kannst du doch nicht mit der Todesstrafe vergleichen. Bei deinem Beispiel steht der Schutz von anderem Menschen, als das Verhindern der Tat, im Vordergrund und nicht eine mögliche gerechte Strafe. Eine Strafe kann ja nur verhängt werden, wenn der Täter vor, während oder nach der Tat gefasst und vor Gericht gestellt wird.
Ich fasse mal kurz den Gedanken des Threaderstellers zusammen, da der irgendwie recht schnell vergessen wurde, weshalb dieser Thread nur noch aus zusammenhangslosen Einzelbeiträgen besteht, was ich schade finde.
Shuichi Akai beschreibt die Auswirkungen der Todesstrafe auf die Gewaltbereitschaft eines Täters, der sich bereits an einem Punkt befindet, an dem er schon mit ihr zu rechnen hat. Bei Grand Theft Auto - das habe ich mir sagen lassen - sieht die Polizei bereits einen Angriff, wenn der Spieler ein Polizeiauto mit dem eigenen Auto berührt. Und da die Polizei amerikanisch ist, erwidert sie diesen Angriff mit Schüssen. Da bleiben dem Spieler natürlich nur noch die Möglichkeiten, ebenfalls zu schießen oder irgendwie gewagt zu flüchten. Anstatt einfach den Schaden zu bezahlen.
Im realen Leben ist es natürlich nicht so extrem, aber der Grundgedanke ist derselbe: Würde man einen Zeugen eher töten, a) wenn man bereits die Höchststrafe bekommen würde und ihr somit eventuell entgeht, oder b) wenn man damit eventuell einer geringen Strafe entgeht, aber auch Gefahr läuft, eine höhere Strafe zu erhalten? Natürlich - so der TE - würde man es eher im ersteren Fall tun, da man nichts mehr zu verlieren hat. Daher die Frage, ob es nicht besser ist, auch die hohen Strafen zu staffeln und mit geringeren anzufangen.
Für mich klingt das ebenfalls sehr schlüssig. Natürlich würden einige Menschen nach dem ersten Mord ihr eigenes Leben unter das des Zeugen stellen und sich deshalb aus Menschlichkeit und Reue zurückhalten, aber weit mehr Menschen würden aus Angst vor noch schlimmeren Strafen lieber kein weiteres Risiko eingehen. Der Nachteil jedoch ist, dass bei dieser Variante ein "Erst/Einzel"-Mörder, der sonst eine höhere Strafen erhalten hätte, nur eine geringere bekommt. Beispielsweise statt der Todesstrafe nur einen Freiheitsentzug von einigen Jahren. (Die Prämisse ist, dass der Freiheitsentzug weniger schlimm ist als die Todesstrafe.) Und das würde zwangsläufig bedeuten, dass man eher dazu bereit wäre, den ersten Mord zu begehen. Einfach, weil dafür die Strafe noch nicht so schlimm ist. Mathematisch gegenüberstellend wäre es also so, dass entweder immer 1 Mensch getötet wird oder manchmal 0 und manchmal 2. Eine Statistik wäre an dieser Stelle schön, aber die Mühe mache ich mir jetzt mal nicht, da laut dem TE tatsächlich in Ländern mit der sofortigen Höchststrafe mehr Morde begangen werden. Meine Vermutung - und mein Vorschlag/Kompromiss - ist, dass auch bei der Staffelung bereits die erste Strafe eine recht hohe ist, vor der man sich fast so sehr fürchtet wie vor der Höchststrafe. Für einen freien Menschen scheint der Unterschied zwischen 15 Jahren Freiheitsentzug und der Todesstrafe nicht besonders groß, da beides unvorstellbar ist. Aber wenn einem dann die 15 Jahre blühen, erkannt man, dass der Schritt zum Tod doch noch sehr groß ist. (Ob der Tod als Höchststrafe nun angemessen ist, sei mal dahingestellt. Das ist eine andere Frage.)
der Steuerzahler muss für einen Verbrecher weniger zahlen, der sonst im Knast säße.


Dazu wollte ich hinzufügen, dass dies nicht stimmt. Für den Steuerzahler ist die Todesstrafe nicht billiger, da bei Fällen mit Todesstrafe meistens sämtliche Revisionsinstanzen ausgereizt werden. Bei „gewöhnlichen“ Prozessen ist dies nicht der Fall. Die Kosten für die ganzen Verfahren, Anwälte, Sachverständige und so weiter trägt schließlich auch der Steuerzahler. Das habe ich zumindest mal so über das US-System gehört.

Sehr häufig wird ja die Abschreckung als Grund für die Todesstrafe gebracht. Dies lässt sich allerdings auch wissenschaftlich nicht belegen. Leider fallen mir gerade nur schlechte und makabere Beispiele ein um das zu verdeutlichen, deswegen lasse ich das mal für heute.
Ich bin gegen eine "Wischiwaschi"-Justiz, aber auch ganz klar gegen die Todesstrafe. Schon allein deswegen weil der Staat (ganz besonders ein Staat, der sich Rechtsstaat nennt) eine Vorbildfunktion hat. Das heißt, er kann seinen Bürgern nicht das Morden verbieten und es dann selbst tun.

Außerdem zeigt der Große Bruder in Übersee, sprich, die USA, oft genug, wie ein nicht funktionierendes Rechtssystem aussieht: Der Diebstahl einer Milchtüte bringt einen ganz schnell in den Knast (ganz besonders mit der falschen Hautfarbe), aber Waffen darf in gewissen Bundesstaaten dort jeder daheim bunkern, und wenn es zum Gebrauch gegen jemanden kommt, dann kann es sogar schnell mal, wenn das Opfer die falsche und der Täter die richtige Hautfarbe hatte, noch als "Notwehr" durchgehen - erst recht, wenn der Täter Polizist ist (und anders als in Deutschland lauern die meisten Polizsten dort geradezu darauf, zur Waffe zu greifen, auch aufgrund der gänzlich anderen Gesetzeslage). Und so läuft es dort auch mit der Todesstrafe. Es gab etliche prominente Fälle, ich sag jetzt mal "Sacco und Vanzetti" oder auch "George Stinney Jr.", bei denen man ganz klar von einem Missbrauch der Todesstrafe ausgehen kann. Für alle die es nicht wissen, in beiden Fällen gab es einen extrem kurzen Prozess (bei letzterem hat es nur wenige Stunden gedauert), Sacco und Vanzetti waren zwei aus Italien eingewanderte Arbeiter, die wegen Raubmordes angeklagt wurden, jedoch, wie man aufgrund der Kürze des Prozesses und des Mangels an Beweisen annehmen kann, eher aus politischen Gründen auf den elektrischen Stuhl geschickt wurden (sie waren wichtige Persönlichkeiten der damaligen Anarchie-Bewegung in den USA). George Stinney Jr. war mit 14 Jahren das bisher jüngste Opfer einer Hinrichtung in den USA, verurteilt wurde er für den Mord an zwei weißen Mädchen, er war Schwarzer, die Jury bestand nur aus weißen Männern, der Prozess dauerte wie gesagt nur wenige Stunden, Beweise gab es überhaupt keine, und seine Hinrichtung wurde zum blanken Horror, weil er zu klein für den elektrischen Stuhl war, sich auf eine Bibel setzen musste, und sich seine Gliedmaßen während der Hinrichtung von den Fesseln am Stuhl lösten. Ich denke, da muss man nicht weiter nachdenken, wofür er eigentlich hingerichtet wurde. Und heute wird für manche Hinrichtung nicht mal mehr ein Prozess gemacht, stattdessen haben die Vereinigten Staaten eine Liste mit Leuten aufgestellt, die sie weltweit - nicht nur innerhalb ihrer eigenen Grenzen - einfach ohne jeglichen Prozess, ohne Recht auf einen Anwalt oder ein Geschworenenurteil, ohne Verteidigungsmöglichkeit, mit ihren Drohnen über den Haufen schießen dürfen - und wer daneben steht, wird als Kollateralschaden billigend in Kauf genommen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Wie dem auch sei, die oben genannten Fälle sind nur zwei sehr bekannte von vielen Fehlhinrichtungen in einem Land, welches sich selbst "Rechtsstaat" nennt (wenn ich mir Deutschland ansehe, dann wage ich zu bezweifeln, dass die USA ein Rechtsstaat sind), und um eben solche Fälle zu vermeiden, darf die Todesstrafe auf keinen Fall wieder in Deutschland eingeführt werden. Ich meine, selbst Russland hat sie abgeschafft (bzw. setzt sie zumindest nur noch im Kriegsrecht ein), und dort sieht es mit Menschenrechten allgemein ganz bestimmt nicht besser aus als in den USA. Aber stellen wir uns mal folgenden Fall vor: Todesstrafe gibt es wieder in Deutschland, und jemand wird aufgrund eines schwersten Verbrechens zum Tode verurteilt. Nun ist aber derjenige ethnisch anderer Herkunft, politisch linksgerichtet oder sogar Jude. Dann ist es völlig egal, wie "gerechtfertigt" das Todesurteil auch sein möge - in der Weltpresse wäre so oder so die Hölle los. Schon allein aufgrund unserer Geschichte wäre eine Wiedereinführung der Todesstrafe eine Farce.

Außerdem, was würde die Todesstrafe schon großartig bringen? Klar, die Rachegelüste der Leute sind befriedigt (meistens sind das übrigens die, die mit dem Verbrechen überhaupt nichts zu tun, also keine Verbindung zum Opfer hatten), und der Steuerzahler muss für einen Verbrecher weniger zahlen, der sonst im Knast säße. Wunderbar, nützlicher geht es ja kaum! (übrigens ist es sehr überraschend, dass es viele so viel unnötigere Sachen gibt, für die der Steuerzahler blechen muss, und da bleiben die Proteststimmen erstaunlich leise) Und dafür riskieren wir es auch gern, dass es am Ende wieder Unschuldige sind, die die eigentlichen Schäden von dem System davon tragen. Gehts noch?

M. E. wäre es viel wichtiger, dafür zu sorgen, dass es gar nicht erst zu Straftaten kommt. Niemand wird als Mörder geboren, es sind äußere Einflüsse, die auf ihn einwirken, ehe er so weit ist, die Tat zu begehen. Das ist genauso wie mit Neonazis, die kommen nicht einfach aus der Hölle gekrochen und sind da. Wer sich als Verlierer begreift und nichts beigebracht bekommt, auf das er stolz sein kann, ist dementsprechend anfällig für derartige Verführungen. Die Amokläufer tauchen auch nicht einfach mal von einem Moment auf den anderen so auf, und die werden auch nicht durch die Videospiele geformt. Es ist ihr Umfeld, das auf sie einwirkt, die Gesellschaft. Und zwar von Kindesbeinen an - niemand kann mir erzählen, dass es da draußen nur brave, tolerante, wohlerzogene Kinder gibt (und wie das Stichwort schon andeutet, spielt die Erziehung dabei eine große Rolle). Da kann mir niemand was von Eigenverantwortung erzählen, der Mensch ist nun einmal auch ein gesellschaftliches Wesen und nicht nur ein Individuum. Eine weitere Ursache für Verbrechen ist die, dass es Verbrechern auch mitunter ziemlich leicht gemacht wird. Ich erlebe bei der großen Mehrheit in diesem Land, dass sie dazu neigt, wegzuschauen, wenn irgendwas passiert. Dieser Song bringt es auch ziemlich gut auf den Punkt: Die Ärzte - Nichts Gesehen - YouTube Es gäbe deutlich weniger Kriminalität, wenn die Leute mehr aufeinander aufpassen würden, davon bin ich schlichtweg überzeugt. Also, die Prävention von Kriminalität muss auf ganz anderer Ebene erfolgen, und keineswegs mit staatlich organisierten und legalisierten Morden, die man unter dem Deckmantel der Justiz als "Todesstrafe" bezeichnet.
Ich bin gegen die Todesstrafe. Wenn es gerecht wäre einen Menschen der getötet hat zu töten brauchten wir kein Gericht. Selbstjustiz würde völlig ausreichen Mörder werden getötet, vergewaltiger vergewaltigt und von Brandstiftern das Haus abgebrannt. Das klingt bescheuert, ist es auch! Die Todesstrafe ist nichts Als Rache, vom Staat erlaubter und vom Gericht angeordneter Mord. Kindern wird doch auch beigebracht Feuer nicht mit Feuer zu bekämpfen aber genau das machen immer noch 58 Staaten. noch dazu ist es in vielen Ländern nicht nur Mord wofür es die Todesstrafe gibt vergewaltigung, drogenhandel, Korruption, Ehebruch. -Ich will damit nicht sagen das vergewaltigung kein schreckliches Verbrechen ist- aber ganz im Ernst (ich will hier niemanden beleidigen) was geht in den köpfen dieser Menschen vor die solche Gesetze erlassen?

Ein weiteres Argument für die Todesstrafe ist ja das ganze mit der Abschreckung und so. 1. Bezweifle ich das es in z.b. In Deutschland mehr Morde gibt als in den USA und 2. Kann man triebtäter, psychisch kranke schlecht abschrecken genauso wie bei affeckttaten. Und amogläufe gibt es auch genug.Zudem steht es sogar in den Menschenrechten das jeder ein Recht auf Leben hat und auch jeder ein Recht auf diese Rechte hat.
meiner Meinung nach ist die Todesstrafe nichts weiter als grausam und idiotisch.
Ich weiß nicht genau was ich von der Todesstrafe halten soll auf der einen Seite ist sie schon, naja babarisch würde ich das jetzt nicht nennen, aber nicht in ordnung. Es ist schon richtig, dass man gleiches nicht mit gleichem vergelten soll, doch auf der anderen Seite könnte die Todessrafe die einzigste Möglichkeit sein jemanden vom töten abzuhalten. Okay, wenn jemand eine einzigste Person getötet hat würde ich nicht gleich die Todesstrafe verlangen. Es kommt auf den Grund an. Wenn jemand jemanden aus rache tötet ist es klar, dass die warscheinlichkeit eines weiteren Mordes nicht sehr hoch sind, doch sie ist trotzdem vorhanden. Eine Todesstragfe wäre hier völlig Sinnlos und verschwendung von Menschenleben. Doch was wäre wenn derjenige nicht aus Rache oder so getötet hatte sondern aus freude daran anderen Menschen leid zuzufügen. Sie würden erst aufhören bis man sie geschnappt hat und alles dran setzten dies zu verhindern. Sie einfach lebenslänglich wegsperren? Sie würden so oder so sterben, ob im Gefängnis von einem Mithäftling ermordet oder irgendwann an altersschweche gestorben , da in z.B. Amerika eine lebenslange Haft auch wirklich lebenslänglich ist und nicht so wie in Deutschland 15 bis sagen wir mal 25 Jahre je nach Schwere der Schuld. Ich weiß das hört sich jetzt grausam an doch es ist so. Sobald ein Serienmörder geschnappt wird, ist er in den USA dem Tode geweit. Ob durch die Todesstrafe oder irgendwie anders. Und sagen wir mal ein Seienmörder würde in Deutschland geschnappt werden und lebenslänglich bekommten. Und er würde nach einer 20 jährigen Haft wider raus kommen. Er kontte den Richtern was vormachen und ist nicht auf Bewährung drausen sondern ein freier Mensch. Was wäre wenn dieser Mensch wider anfängt zu Morden. Meiner Meinung nach würden seine Taten noch grausamer und sadistischer sein als davor, da er jede Menge Wut in sich hat. Wer würde nicht wütend sein wenn er 20 Jahre lang weggesperrt wurde. Vielleicht ist er nun schlauer und kann die Polizei austricksen. Er würde so lange weitermorden bis er stirbt und so, wenn er fleißig ist und keine Fehler macht, würden mehrere hundert Menschen töten. Durch die Todesstrafe wäre dies verhindert gewesen. Aber die warscheinlichkeit das so etwas passieren würde ist recht gering

Man, jetzt hab ich mehr geschrieben als ich wollte. Naja, Im großen und ganzen ist also meine Meinung. Das die Todessrafe zwar nicht in Ordnung ist, jedoch bei manschen Verbrechen Sinnvoll wäre. Ist zwar grausam und kaltherzig, trotzdem ist es meine Meinung.
@Fynn
ich hab alles gelesen und stimme dir vollkommen zu. Der Text ist super.
Ich bin ganz klar gegen die Todesstrafe und bin dementsprechend froh, in einem Land zu leben in dem es diese barbarische Form der Strafe nicht gibt.
Warum ich mit dieser Art der Strafe nichts anfangen kann, hat verschiedene Gründe...
Erstmal halte ich es für kindisch und barbarisch zu gleich, gleiches mit gleichen vergelten zu wollen. Das bringt nichts. Der Hass wird nicht gesenkt, die Tat nicht weniger schlimm. Lediglich die eigene Schuld, bzw. die Schuld des Staates und des Richters kommt hinzu. Eine Tatsache, die mir bei Gott nicht sonderlich erstrebenswert erscheint.
Ich erinner mich an einen Fall (ich glaube in Israel war das), wo irgendjemand wem anders solch starke Verletzungen zugefügt hatte, das es zu einer Querschnittslähmung führte.
Der Täter wurde von dem Gericht aufgefordert entweder 250.000€(?) Schmerzensgeld zu zahlen oder sich durch einen operativen Eingriff ebenfalls lähmen zu lassen. Ich meine...wie krank ist das? Ich kann dieses -für mich perverse- Handeln wirklich nicht nachvollziehen.
Und es ist nicht wirklich was anderes, jemanden umzubringen, weil er jemanden ermordet hat. Yay. Wir töten um zu zeigen, das töten blöd und verboten ist. Das ergibt Sinn. Wirklich. Nicht.

Die Wünsche des Opfers bzw. dessen Hinterbliebenen sind meiner Meinung nach auch nicht weiter von Belang. Das Empfinden von ihnen ist getrübt und es hat auch einen Grund, das Deutschland eben nicht die Opfer die Strafe bestimmen lässt. Ich meine, ich habe mir oft genug gewünscht, dass der ein oder andere ins Gras beißt, das ist wirklich nicht mehr lustig. Aber letztendlich, kann ich meine Wut/Hass soweit abbauen, ohne dass der Tod jener Person eintritt... und ich bin 'froh' das diese Menschen nicht durch diese dämliche Strafe gestorben sind. Also...es ist vollkommen okay, dass eine objektive Partei dies entscheidet, welche frei von jeglichen Gefühlen sind.

Zudem bringt die Todesstrafe in Punkto Prävention reichlich wenig. Schon im Mittelalter hat man beobachtet, dass bei öffentlichen Hinrichtungen wegen Diebstahls, Taschendiebe vor ort waren...und Leute beklaut haben. Abschreckend schien es also nicht zu wirken.
Und wenn man den ein oder anderen Studien glauben schenken kann, ist die Kriminaltitätsrate in vielen Ländern sogar gesunken, nachdem die Todesstrafe abgesetzt wurde.
Davon abgesehen werden viele Verbrechen nicht geplant, sondern geschehen eben ausm Affekt heraus. Wie will man das bestrafen? Viele Verbrecher bringen sich um, entweder direkt im Anschluss der Tat oder wenn sie geschnappt wurden. Viele Täter werden nicht so bestraft werden, wie für die Tat angemessen, da sie angeblich unter schweren psychischen Störungen leiden, die den Täter als unzurechnungsfähig einstufen (in den USA kommt es z.B wesentlich öfters vor, dass Verbrecher angeblich eine Persönlichkeitsstörung oder der gleichen haben, als in Deutschland. Nicht wenige umgehen so mit der Todesstrafe.)

Ganz zu schweigen davon, das man sich oftmals nie zu 100% sicher sein kann, dass der Verdächtige auch wirklich der Täter ist. Vor einigen Jahren war ein fall in Amerika groß in den Medien, weil ein Schwarzer hingerichtet wurde, obwohl sich weder die Jury noch sonst wer einig war, das es sich hierbei um den wirklichen Täter handelt. Aber er war eben schon lange im Todestrakt, den muss man ja auch wieder loswerden (die Hautfarbe habe ich deswegen mit einbezogen, weil es nach wie vor so ist, das prozentual wesentlich mehr Schwarze als Weiße hingerichtet werden, obwohl die Verbrechen die gleichen waren.)
Ich denke, es werden viel mehr Menschen fälschlicherweise hingerichtet. Nur kommt sowas eben nicht an die Öffentlichkeit. Es wäre auch reichlich dumm, sowas öffentlich zu machen. Man muss den Menschen ja den Glauben an das Rechtssystem lassen.
Und ich kann mir zudem auch vorstellen, dass gerne mal jemand, der vielleicht was falsches gegen eine Regierungsform oder besonders hochgestellte Personen gesagt hatte, einfach mal ein Verbrechen angehängt wird, welches mit dem Tod bestraft wird. Ist ganz einfach. Schon hat meinen einen Widersacher weniger. Was will Mensch mehr?
Sowas gibts immerhin auch in Deutschland...nur halt eben ohne den darauffolgenden Tod, aber das ist nicht weiter wichtig. Das Prinzip ist immerhin gleich.

Auch wenn ich es gut finde, das Deutschland die Todesstrafe nicht hat, finde ich es dennoch extrem schlimm, dass es keine Lebenslange Haft im wirklichen Sinne gibt. Klar, die ein oder anderen Täter bessern sich. Wie oben schon geschrieben passieren viel Straftaten aus dem Affekt heraus, bei diesen Verbrechern ist eine Wiederholungsstraftat mehr oder weniger unwahrscheinlich. Aber es gibt viele, die eben nicht nach dem Gefängnisaufenthalt aufhören, mit dem was sie vorher getan haben. Sie machen munter weiter, wissen nun, worauf sie achten müssen, damit sie nicht noch mal geschnappt werden. Da ist uns die USA ausnahmsweise mal vorraus.


EDIT: Länger geworden als gedacht...liest das überhaupt wer O_O?
ich bin auch gegen die Todesstrafe. Der Mörder hatte nicht das recht, jemanden umzubringen, aber das gericht hat das recht jemanden umzubringen? Das finde ich unlogisch. Wie Kaito K. schon sagte, hat niemand das Recht jemandem das Leben zu nehmen.
Allerdings finde ich in den USA sowas wie 120jahre Haft reichlich unnötig. Selbst wenn der Täter sich ändert, kann er nie mehr frei leben. In diesem fall würde ich, wenn ich der Mörder wäre, die todesstrafe vorziehen.
Menschen, die sich nicht ändern (können), weil sie psychisch krank sind, kommen dann eben in eine Forensik. Aber das ist immer noch besser, als Pädophile oder Mörder zu töten oder ihnen das anzutun, was sie anderen angetan haben (ein Bekannter von mir ist dafür, denn Straftätern das anzutun, was sie anderen angetan haben).
Meiner Meinung nach hat niemand das Recht darüber zu richten ob jemand lebt oder Sterben muss. Jeder Mensch ist gleich, jeder hat das Recht zu Leben. Wenn man jemanden zu Tode verurteilt oder die Verurteilung ausführt ist man nichts besser als ein Mörder. Wer gibt dem Staat die Erlaubnis sich über Ethische Grundsätze hinwegzusetzen? Das Umbringen einer " Bösen" Person ist meiner Meinung nach nur gerechtfertigt wenn dadurch das Leben unschuldiger geschützt wird. Z.b Diktatoren, Terroristen etc. die man nicht Festnehmen kann müssten ja "unschädlich" gemacht werden. Zudem ist die Todesstrafe an sich, wie sie in manchen Ländern ausgeführt wird/wurde einfach nur Barbarisch und darauf ausgelegt dem Verurteilen Schmerzen zubereiten.
Die Frage ist, inwiefern man die Todesstrafe rechtfertigen kann. Sicher mag es für einige ein richtiger Schritt sein, um eben Leid mit gleichem zu bestrafen. Jedoch sollte man doch bereits an dieser Stelle hinterfragen, was wäre, wenn? Was würde denn passieren, wenn der Verurteilte gar nicht der Täter gewesen ist und nur zu Unrecht verurteilt wurde? Wenn nun in diesem speziellen Fall, der Verurteilte sterben musste, weil das Gericht einfach eine falsche Entscheidung getroffen hat? Dann wäre das Leben eines Unschuldigen hinüber, man hätte damit nicht nur eine Familie die "zerstört" ist, das wäre dann die Familie des Opfers. Sondern auch die Familie des vermeintlichen "Täters" zerstört. Und das ist nun mal nicht wieder gut zu machen. Würde man zum Beispiel jemanden in Deutschland zu einer Haftstrafe verurteilen, so könnte man ihm auf die Dauer die er bereits im Gefängnis verbracht entschädigen. Natürlich rechtfertigt das keinen Fehler im Bezug auf das Ausführende Organ Polizei, Staatsanwaltschaft und Richter bzw. Gericht. Jedoch wäre die Person noch am Leben, daher ist es zwar trotzdem schlimm, jedoch nicht in diesem Ausmaß. Daher sollte man, auch auf Grund der Menschenrechte diese Strafe im Gesamten abschaffen und zu anderen Mitteln greifen.
Hierbei kann man zum Beispiel das gute Beispiel Deutschland nehmen. Die höchste Strafe die im StGB vermerkt ist, ist die lebenslange. Darüber hinaus kann per Gutachten noch eine Sicherungsverwarnung angeordnet werden, sollte das Gutachten nachweislich zeigen, dass bei dem verurteilten Straftäter keine Besserung geschehen ist und man diesen somit nicht wieder auf freiem Fuß lassen darf.

Jedoch darf man eben auch die andere Seite der Medaille nicht unbedacht lassen. So ist es auch so, dass es oftmals auch leider zu Selbstjustiz Taten kommt. Demnach kann man zwar auf der einen Seite eine Tat oder weitere Taten verhindern, aber es nicht ausgeschlossen, wenn man jemanden aufgrund der allseits bekannten Argumentation: "Mangel an Beweisen." nicht verurteilen kann, dass sich dann eben jemand anderes darum kümmert.
Hm beim durchchecken bei anderes hatte ich nichts gefunden deswegen ist der nun hier falls es den doch gibt asche auf mein haupt -_- und dann korrigiere ich den kleinen fehler eben XD ^^. Das ganze kam ja auch nur auf weil mir dieser eine thread da zu sehr ausuferte in ein thema was dort eigentlich nichts zu suchen hat.^^
hatte das nicht schonmal jmd gefragt? für sein Referat?

naja, Menschen sollten nicht über andre urteilen..
andererseits, wenn es bewiesen ist, das ei nandrer Mensch aus BÖSWILLIGKEIT andre quält/tötet, muss ich sagen, bin ich dafür - auch wenn ihr mich für grausam jetzt haltet...

doch wenn es die Todestrafe gibt, werden - glaube ich - weniger Verbrechen begangen, worauf Todestreae steht...

allerdings finde ich es unwürdig, wenn man 20 Jahre auf sein Tod in einer Zelle warten muss, dabnn bitte so bald Beweis sicher ist, vollstrecken, und wenn kein Beweis, dann Gefängnis, ohne Todesfolge.
So ich nenne mal den thread ganz plump so und poste dazu passend nochmal das was ich heute schon in nem anderen thread geschrieben hatte:
Ich schweif hier mal kurz aus und sage generell ja, aber es ist besser wenn eben jene leute nur ins gefängnis kommen, hier ein Beispiel wieso:
Angenommen täter XY bringt jemanden um. Nun ist es so das ihn jemand beobachtet hat und ihn vielleicht identifizieren kann, trotz maske etc. In deutschland wo es keine Todesstrafe gibt wird diese Person dann höchstwahrscheinlich ignoriert, weil wenn er verurteilt wird gibt es eh nur 1-5 jahre glaub ich. Bringt er die gesehene person aber auch um dann steigt das verhältnis ungemein an und er kriegt von mir aus 5-10 jahre.
In Amerika ist es so das durch mord man die todesstrafe erhält. Bedeutet der täter wird die person die anwesend war und ihn vllt identifizieren kann auch umbringen, weil er ja so oder so die todesstrafe erhält.^^ Sprich die hemmschwelle zum serienmörder zu werden ist in amerika wesentlich größer als diese in deutschland ist als beispiel. Das ist auch der Grund wieso in Ländern mit Todesstrafe es im verhältnis mehr morde gibt als in ländern ohne todesstrafe^^.
Ähnlich ist es auch mit Sexualverbrechern, in amerika bringen die täter ihre opfer meist um in deutschland werden die meist laufen gelassen, weil man in deutschland als täter immer den gedanken im hinterkopf hat das die strafen schlimmer werden, während man mit der todesstrafe recht schnell am ende der grenzen angelangt ist.

Nun die Frage wie steht ihr zu dem Thema?